Der Rausch ist ein Urbedürfniß der meisten Menschen - aber auch ein heikles Thema, ein Tabu an das man sich hierzulande nur selten heranwagt. Dabei kann fast jeder mitreden - zumindest was den Alkoholrausch betrifft. Etwas dünner wird die Luft wenn es um andere Rauscharten geht: Voller Mißtrauen begegnen die Alkohol-Konsumenten denen, die (auch) andere Substanzen bevorzugen. Mit  Gruselpropaganda, Verboten und Ausgrenzung wird jede Abweichung vom akzeptierten Rauschzustand beantwortet. Für die Fakten interessiert sich nur eine winzige Minderheit. Für diese Minderheit sind diese Seiten gedacht ...

Literatur-Tips:

Rausch und Realität - Drogen im Kulturvergleich.

3 Materialienbände zu einer Ausstellung des Rautenstrauch-Joest-Museums für Völkerkunde der Stadt Köln. Herausgegeben von Gisela Völger und Karin von Welck, erschienen 1981 bei rororo (ISBN 3 499 34006 2); Die Bände sind inzwischen zwar vergriffen sollten aber in jeder besseren Stadtbibliothek vorhanden sein. Meiner Meinung nach das beste und vielseitigste Werk auch wenn Alkohol und Tabak etwas zu sehr im Vordergrund stehen und andere Drogen (Betel, Cannabis, Coca, Datura, Fliegenpilz, Kaffee, Kawa, LSD, Opium, Peyote, Psilocybe, Qat, Tee) weniger ausführlich behandelt werden. Extasy & Co. fehlen ebenso wie die neuesten Forschungsergebnisse der Rezeptorforschung (1981 !). Dafür gibts reichlich historische Abhandlungen (Griechen, Römer, Hexensalben, Opiumkriege, Prohibition, Krieg gegen Drogen).

Hai & Rippchen: Das Hanf-Handbuch.

Der Grüne Zweig 173, Neuauflage '98, ISBN 3-925817-73-5, DM 30,00. Sehr gutes Nachschlagewerk zu fast allen Aspekten von Cannabis (Kulturgeschichte, Anbau, Chemie, Konsum, Wirkung). Das Buch ist 1982 erstmals unter dem Titel "Das Definitive Deutsche Hanf Handbuch" (Autor: Hainer Hai)  erschienen. Kurz nach Erscheinen  wurde es als jugendgefährdende Schrift indiziert und durfte nur noch unter dem Ladentisch an Erwachsene verkauft werden. 1994 gab es eine komplett überarbeitete Neuauflage. Dabei wurden indizierte Abschnitte und Sätze teils entfernt, teils eingeschwärzt. Zitat des Herausgebers: "Die Hanfpflanze ist zu wichtig, als daß man wegen ein paar postpubertären Formulierungen eine Indizierung provozieren sollte." 1998 erfolgte eine weitere Ergänzung und Überarbeitung. Die (ca. 250) Quellenangaben des Buches sind nicht mit abgedruckt, sondern gegen Einsendung von Rückporto beim Verlag (Werner Pieper's MedienXperimente, D-69488 Löhrbach) erhältlich. Bei der Gelegenheit: gleich einen aktuellen Verlags-Katalog mitbestellen! Besonders die Edition Rauschkunde kann man nur weiterempfehlen . Werner Pieper bereitet gerade seinen Internet-Auftritt unter   www.gruenekraft.com   vor, aber es dauert wohl noch ein wenig...

Übrigens: den ersten Teil der Literaturliste zum Buch kann man auch hier finden.

Hans-Georg Behr: Von Hanf ist die Rede. Kultur und Politik einer Pflanze.

Das Buch ist erstmals 1982 im Sphinx Verlag Basel erschienen. Es wurde 1995 (überarbeitet, aktualisiert und um rund ein Drittel erweitert) bei Zweitausendeins  neu herausgegeben ( ISBN 3-86150-093-0).  Es ist eine amüsante Abhandlung über Kultur und Politik von Cannabis mit viel historischem Hintergrund und einer kuriosen Materialsammlung aus aller Welt. Dazu zählen u.a. viele Abbildungen von  Rauchgeräten, zahlreiche Karikaturen und Fotos,  ein großer Schatz an Zitaten von Schriftstellern, Medizinern, Ethnologen, Politikern, Juristen und den unvermeidlichen Prohibitions-"Experten". Seit Sommer 2000 gibt es eine weitgehend unveränderte Neuauflage für 33 DM.

Die Entwicklung der letzten fünf Jahre hat H. G. Behr in einer lesenswerten Beilage zusammengefaßt, die unter anderem auch eine bittere Abrechnung mit zwei Jahren rot-grüner Hanf-Politk enthält.

Surf-Tips:

deutschsprachige Hanf-Zeitschriften:

grow ! Marijuana Magazin

HANF ! Das Cannabis - Magazin

HANFBLATT  Das Magazin für Hanfkultur

medizinische Anwendungen von Hanf:

Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e. V. (IACM)

Wer mit Englisch klarkommt, findet bei den amis unzählige interessante Seiten.

Brauchbare Einstiegspunkte sind z.B.:

www.maps.org/links.html  oder  www.erowid.org oder www.lycaeum.org

Verdampfen statt Verbrennen ...

Um die Verbrennung zu umgehen wurden Verdampfer (neudeutsch: Vaporizer) erfunden.
Bei der Suche nach Informationen zum Thema Verdampfer habe ich u.a. die folgende Seiten gefunden:

man spricht deutsh...

and english...

Demnächst gibts hier mehr zu Verdampfer-Bauanleitungen und kommerziellen Produkten.
Leider ist es schwerer wie zunächst vermutet sich einen Überblick zu verschaffen, daher..

Informationen gesucht ! z.B.:

• weitere interessante websites zum Thema Verdampfer, wie Bastelanleitungen, Erfahrungsberichte (kommerzielle- und selbstgebastelten Geräte, Kräuter, Kräutermischungen)
• wissenschaftliche Untersuchungen zu Verdampfern ("Fakten, Fakten, Fakten...") besonders zu den identifizierten Bestandteilen des verdampften Aerosols
• vergleichende Verdampfer-Tests (ausser der  MAPS-Untersuchung von 1996 )
• auch für Hinweise auf Seiten ausserhalb des deutsch und englischsprachigen Internets bin ich dankbar, ebenso wie für Hinweise auf Fehler oder nicht (mehr) funktionierende Links...